Warten gespannt auf den Startschuss zur Wiederaufnahme des Trainings (vorne v.l.): Matthias Jungwirth, Philipp Riedl und Hannes Riedl von der C-Jugend des FC Sturm und (hinten v.l.) Schulleiter Hans Simmerl, Markus Reischl und Patrick Müller vom FC Sturm, Lehrer Johannes Just sowie Andreas Auer (FC Sturm) und Lehrer Peter Hartl. −Foto: Preuß


Weg von der Playstation hin zum Rasen. Unter diesem Motto steht die intensive, jetzt offiziell begründete Zusammenarbeit der Sportmittelschule mit dem FC Sturm Hauzenberg. Am Tag nach der Lockerung der Trainingsbedingungen für Jugendliche unter 14 Jahren – sie dürfen jetzt in Fünfergruppen kontaktlos Fußball spielen – unterzeichneten Markus Reischl für den FC Sturm und Schulleiter Hans Simmerl für die Sportmittelschule die Kooperationsvereinbarung.

Die Sportmittelschule ist ohnehin bereits Stützpunktschule für den Fußball. Mit dem „Sturm“ will man die sportliche Betätigung Jugendlicher intensivieren, vor allem auf dem Fußballplatz.

Seit Ende Oktober letzten Jahres war der Trainingsbetrieb ausgesetzt. Und das hatte Folgen, insbesondere für die jungen Leute. „Die Motivation hat stark nachgelassen“, sagt Markus Reischl. „Wenn kein Training und kein Spielbetrieb mehr möglich sind, verliert man die Freude, den Spaß am Spiel und an der Bewegung.“ Darunter habe jeder Sportverein und natürlich auch der FC Sturm schwer gelitten. „Wir müssen wieder rauskommen, weg von der Trägheit hin zu Motivation und zur Lust am Spiel“, fordert er.

Hans Simmerl pflichtet hundertprozentig bei. „Es gilt jetzt, wieder neue Impulse für die fußballerische und sportliche Förderung von Kindern setzen“, sagt er. Und so sei es auch in der Vereinbarung festgehalten. Fußballerische und damit sportliche Betätigung förderten eine gesundheitsbewusste Lebensweise und die Persönlichkeitsentwicklung. Dazu wollen sich Schule und Verein künftig auch organisatorisch stärker vernetzen, das unterrichtliche und außerunterrichtliche Fußball-Angebot verbessern, Interesse wecken an lebenslanger sportlicher, insbesondere fußballerischer Betätigung.

Die Schule verpflichtet die Jugendlichen zu vier Vollstunden Fußballspielen am Montagnachmittag, je zwei mit den 6. und 7. sowie mit den 8. und 9. Klassen. Hinzu kommen die 5. und 6. Klassen im Rahmen des differenzierten Sportunterrichts am Donnerstagnachmittag. Dabei wird aber nicht nur Fußball geboten, sondern auch Klettern, Biken, Tischtennis, Akrobatik und Tanz/Gymnastik.

„Wir haben insgesamt 14 Sportarbeitsgemeinschaften an der Schule“, erläutert Lehrer Peter Hartl.
Zum Dritten will Schulleiter Hans Simmerl jetzt auch vormittags täglich eine Sportstunde in den Stundenplan einbauen. „Da müssen wir intern noch schauen, wie wir das organisatorisch hinbekommen. Aber das wird möglich sein“, meint er, „sobald die Schüler aller Altersstufen in der Schule wieder präsent sind, nicht nur die Abschlussjahrgänge“.

Denn vor allem das Soziale, der Sozialkontakt habe in den letzten Monaten schon sehr gefehlt. Gemeinsame Unternehmungen, die Freundschaften untereinander hätten alle vermisst. Jetzt aber schaue man nach vorne, nicht mehr zurück. „Alle warten auf den Startschuss für Trainings und Spielbetrieb ganz im Interesse der Kinder“, erklärt Simmerl.

Dabei hat die Kooperation zwischen Sportmittelschule und FC Sturm auch in der Vergangenheit bereits Früchte getragen. Mit Christoph Obermüller, Christoph Traxinger, Severin Hirz und Johannes Krinninger gehören vier ehemalige Sportmittelschüler zum Stamm der 1. Herrenmannschaft in der Landesliga. Patrick Seibold, Matthias Anetzberger und Christoph Exl spielen in der 2. Herrenmannschaft und kümmern sich teils bereits wieder um den Nachwuchs.

„Unser Konzept ist, vermehrt auf die Jugend in Hauzenberg und der näheren Umgebung zu setzen und uns dadurch für die Zukunft gut aufzustellen“, sagt Andreas Auer, beim Sturm für die Nachwuchsarbeit zuständig.


Autor: Helmut Preuß
Erschienen am 30.04.2021 in der Passauer Neuen Presse

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