Der FC Sturm Hauzenberg lud am vergangenen Freitagnachmittag zu einem besonderen Vereinsnachmittag unter dem Motto „FC Sturm – Mehr als 90 Minuten“ ein, der in den Räumlichkeiten der ACP IT Solutions AG stattfand. Über 150 Teilnehmer, darunter Ehrengäste wie Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer, Vertreter des Bayerischen Fußballverbandes sowie zahlreiche Stadt- und Kreisräte, erlebten einen informativen und unterhaltsamen Einblick in das Vereinsleben und die beeindruckende Entwicklung des Hauptsponsors.

Der 1. Vorstand des FC Sturm Hauzenberg, Anton Pötzl, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden herzlich. Anschließend übernahm Christian Schreiner, Vorstandsvorsitzender der ACP IT Solutions AG Hauzenberg, das Wort. In einer kurzweiligen und humorvollen Präsentation stellte er die Erfolgsgeschichte des Unternehmens vor, welches 1987 als SWS Computersysteme in Hauzenberg gegründet wurde. Schreiner hob die beeindruckende Entwicklung des IT-Dienstleisters hervor, der sich heute als „kleiner Dino der IT-Branche“ mit rund 220 Mitarbeitern und innovativen Arbeitsplätzen in der Region etabliert hat. Er betonte die Bedeutung von lokalen Arbeitgebern und Vereinen wie dem FC Sturm, die dem demografischen Wandel entgegenwirken und die Attraktivität des ländlichen Raums sichern: „Als Gesellschaft müssen wir verhindern, dass alles in die großen Metropolen abwandert, sich langfristig alles nur noch in den Ballungszentren abspielt und die ländliche Gegend sprichwörtlich ausblutet.“

Schreiner, selbst ehemaliger Jugendspieler des FC Sturm, teilte persönliche Anekdoten und hob hervor, wie sehr seine Zeit im Verein sein Leben prägte. So feierte er mit dem FC Sturm u.a. den Landkreispokalsieg 1979 und die Kreismeisterschaft 1982 mit der B-Jugend. Er dankte seinen damaligen Trainern, u.a. Hans Sigl, der ihn zum Fußball gebracht habe. Er erfuhr, dass Fußball weit über das Spielfeld hinausgeht und wichtige Werte wie Kampfgeist, Geduld und Zusammenhalt vermittelt. Von diesen Werten profitierte er sein ganzes Leben lang, bis heute. Mit Blick auf den Aufstieg in die Bayernliga appellierte er an die Mannschaft, gerade in schwierigen Zeiten den Zusammenhalt zu stärken: „Es ist ein riesiger Erfolg, in die Bayernliga aufzusteigen. Aber es wäre ein viel größerer Erfolg, die Bayernliga zu halten.“

Anton Pötzl gab im Anschluss einen Überblick über die Entwicklungen beim FC Sturm Hauzenberg. Er erinnerte an Meilensteine wie den Bau des Kunstrasenplatzes vor zehn Jahren und die jüngsten Neuerungen, darunter die Umrüstung des Kunstrasenplatzes auf moderne LED-Technik, die Errichtung einer Sprinkleranlage im Stadion, die Errichtung einer LED-Flutlichtanlage im Stadion und die Verschönerung des Innenbereichs nach dem Bayernliga-Aufstieg. Es wurden im Stadiongebäude die Wände neu gestrichen, der Treppenbereich und der Spielertunnel neugestaltet. Auch der Eingangsbereich wurde neugestaltet und auf der Tribüne wurden 200 Schalensitze installiert. Pötzl dankte der Stadt und den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihre Unterstützung und sprach zwei zukunftsweisende Wünsche an Bürgermeisterin Donaubauer aus: Die Errichtung einer Regenwasserzisterne, welche sowohl vom FC Sturm als auch vom TV Hauzenberg genutzt werden könnte. Aktuell werden sowohl die Fußball- als auch Tennisplätze mit kostbarem Trinkwasser bewässert. Auch soll nochmal geprüft werden, ob die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Stadiongebäude durch die Stadt gefördert werden kann.

Florian Windpassinger präsentierte die äußerst erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins. Seit der Eigenständigkeit der Jugendabteilung im Jahr 2020/21 hat sich die Zahl der aktiven Jugendspieler von 110 auf rund 220 verdoppelt. Der FC Sturm ist an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen, da nur zwei Fußballplätze zur Verfügung stehen. Aktuell wird die Qualitätssicherung und -steigerung in den Vordergrund gerückt. Dies zeigt sich auch in der gestiegenen Anzahl von Stützpunkt- und Auswahlspielern sowie in den Platzierungen der A-, B- und C-Jugendmannschaften, die alle in der Bezirksoberliga, der höchsten Spielklasse Niederbayerns, antreten. Besonders erfreulich ist der Übergang von Jugendspielern in den Herrenbereich: Während 2023 nur zwei Spieler wechselten, sind es in diesem Jahr bereits zwölf, und für die kommende Saison werden weitere 15 erwartet. Windpassinger dankte den über 30 Jugendtrainern und zahlreichen Sponsoren, die diese erfolgreiche Jugendarbeit erst ermöglichen.

Die frisch gegründete zweite Mannschaft wurde von den Trainern Johannes Schäffner und Stefan Anetzberger vorgestellt, unterstützt von Teammanager Andreas Würfl und Co-Trainer Tobias Binder. Das Projekt zielt darauf ab, jungen Spielern den Übergang in den Herrenbereich zu erleichtern und eine Brücke zur ersten Mannschaft zu schlagen. Mit 19 Feldspielern und zwei Torhütern, darunter auch erfahrene Spieler wie Alexander Starkl, Stephan Schätzl und Fabian Hirz, strebt die Mannschaft in der Kreisklasse zunächst danach, sich zu finden und schönen Fußball zu spielen. Man wolle sich im vorderen Drittel der Tabelle ansiedeln, aber in den nächsten Jahren schon den ein oder anderen Aufstieg feiern.

Markus Reischl präsentierte anschließend die Bayernliga-Mannschaft. Er verdeutlichte die weiten Reisewege in der kommenden Saison, die mit rund 6.850 Kilometern eine erhebliche Steigerung von 2.550 Kilometern gegenüber der Vorsaison in der Landesliga darstellen. Die Trainer Dominik Schwarz und Alexander Geiger, der bereits seine zehnte Saison beim FC Sturm absolviert, hoben das außergewöhnliche Vereinsklima hervor und die mittlerweile vielen entstandenen Freundschaften. Der Kader der Ersten umfasst 25 Feldspieler und drei Tormänner. Die Trainer betonten, dass das Trainingsniveau und der Konkurrenzkampf dadurch sehr hoch seien.

Kapitän Christoph Obermüller und Fabian Gastinger, der dienstälteste Spieler, schilderten ihre Erlebnisse der Aufstiegsfeiern und ihre Ziele für die neue Saison. Obermüller betonte, dass er noch nie in einer besseren Mannschaft gespielt habe, in der auch alle Spieler Freunde seien. Gastinger schilderte seine ersten Eindrücke der Vorbereitung und ermutigte die jungen Spieler, geduldig zu bleiben. Er ist sich auch sicher, dass der Klassenerhalt gelingen wird. Die externen Neuzugänge wie Joris Wagner (1. FC Passau), Anton Hobelsberger (SV Hutthurm), Bastian Schmid und Johannes Stingl (beide SV Schalding-Heining) wurden ebenfalls vorgestellt, genauso wie die beiden Eigengewächse Hannes Fuchs und Philipp Schneider, welche von der A-Jugend in die Erste wechseln. Markus Reischl appellierte auch an die Fans, die Mannschaft als 12. Mann in der sicher nicht immer einfachen Bayernliga-Saison tatkräftig zu unterstützen, um das Ziel des Klassenerhalts zu erreichen.

Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer würdigte die ACP IT Solutions AG als Aushängeschild in der IT und den FC Sturm als Aushängeschild im Fußball, nicht nur für Hauzenberg, sondern für die ganze Region. Sie sicherte dem Verein die Unterstützung der Stadt zu, wies jedoch auch auf die vielen anderen Aufgaben hin, welche die Stadt vor allem finanziell aktuell zu bewältigen hat.
Josef Wipplinger, Ehrenbürger und ehemaliger 2. Bürgermeister von Hauzenberg, betonte seine langjährige Verbundenheit zur SWS/ACP und zum Sport. Er zeigte sich stolz auf die Entwicklung beider Institutionen und wünschte dem FC Sturm und der ACP alles Gute für die Zukunft.

Die Veranstaltung klang bei Häppchen und Getränken aus, wobei die angebotene Führung durch das hochmoderne Firmengebäude der ACP großen Anklang fand. Der Vereinsnachmittag war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmern umfassende Einblicke in den FC Sturm Hauzenberg – von der engagierten Jugendarbeit bis zu den Ambitionen der Herrenmannschaften – sowie in das erfolgreiche IT-Unternehmen ACP IT Solutions AG.

Auch sportlich war es ein rundum erfolgreiches Wochenende. Das Testspiel gegen den Bezirksligisten SV Grainet, das im Anschluss an die Veranstaltung stattfand, gewann der FC Sturm mit 2:0. Zudem sicherte sich die Mannschaft von Alex Geiger und Dominik Schwarz den Titel beim Finalturnier des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) um den Erdinger-Meister-Cup 2025 und auch die zweite Mannschaft konnte überzeugen und gewann ihr Testspiel beim Ligakonkurrenten in Tiefenbach mit 3:1.

 


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