Das neue Vorstandsteam mit Gästen: (von links) Christian Bernkopf (BFV Vorsitzender des Fußballkreises Niederbayern Ost und Spielleiter Landesliga Südost), Andreas Auer (Vorstand Jugend), Andreas Koch, Jürgen Haslbeck, Andreas Meier, Raphael Zillner (Vorstand Finanzen), Andreas Ranzinger, Anton Pötzl, Patrick Müller (Vorstand Öffentlichkeitsarbeit), Stefan Jilly (Vorstand Technik), Andrea Fesl (Schriftführerin), Stefan Wandl, Markus Reischl (Vorstand Sport), Günter Sonnleitner, Harry Knödlseder.
Es fehlen auf dem Bild: Werner Poxleitner, Robert Haslbeck, Hans-Josef Stadler, Karl-Heinz Steil

Der vergangene Freitag, 15. November 2019, war ein denkwürdiger Tag für den Fußball. In München und in Hauzenberg. Uli Hoeneß tritt als Präsident des FC Bayern München ab. Eine Ära endet. Blickt man von der Landeshauptstadt Bayerns weiter in die Granitstadt unterm Staffelberg, kam es beim ansässigen Fußballverein auch hier zum Ende einer prägenden Ära. Anton Pötzl trat beim FC Sturm Hauzenberg nach fast sieben Jahren bei den Neuwahlen nicht mehr als Präsident an. Spieler, Kapitän, Trainer, Präsident und immer mit dem Herzen dabei. Zweimal endete an diesem Tag eine Ära. Entsprechend groß war auch am Staffelberg die Dankbarkeit für die jahrelange Arbeit des Vorsitzenden, wie auf der Versammlung mehrfach deutlich wurde.

Zunächst gedachte die Sturmfamilie der verstorbenen Mitglieder mit einer Schweigeminute. Im Anschluss ergriff der scheidende Präsident das Wort und konnte auch dieses Jahr wieder auf überwiegend positive Ereignisse zurückblicken. Die sportliche Bilanz fiel im Großen und Ganzen positiv aus. Neben dem sportlichen Rückblick war es vor allem das 100-jährige Jubiläum, auf das er gerne zurückblickte und dafür nochmals allen Beteiligten, allen voran Harry Knödlseder und seinem Team, dankte. „Die Sturmfamilie sei bei diesem Ereignis im Sommer bei der Hundertjahrfeier noch einmal ein gutes Stück zusammen gerückt. Es war beeindruckend wie von der Jugend bis zur AH alle an einem Strang gezogen haben“, so Präsident Pötzl.

Ein weiterer Dank ging noch explizit an die Hauzenberger AH, die dieses Jahr wieder einen großzügigen Betrag an die Selbsthilfegruppe für behinderte und chronisch kranke Kinder Passau e.V. gespendet hat. „Der FC Sturm hat somit schon über 36.000 Euro für den guten Zweck gespendet und ist sich seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft sehr bewusst“. Auch die anwesende 1. Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer war Teil der Rede Pötzls. Hauptsächlich ging es hierbei um Bauarbeiten am Stadiongebäude und die damit verbundenen, von der Stadt in Rechnung gestellten Gebühren für den FC Sturm. Diese seien seit 2010 um sage und schreibe 434 Prozent gestiegen. „Kein Hörfehler“, betonte Pötzl und äußerte in der Folge klare Kritik im Namen des Vereins. Der FC Sturm wünsche sich ein schnelles Umdenken der Verantwortlichen in der Stadt Hauzenberg.

Die folgenden Grußworte von Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer und 2. Bürgermeister Peter Auer waren dann vom Dank geprägt. Donaubauer dankte dem scheidenden Präsidenten für die konstruktive Zusammenarbeit und Auer bezeichnete den FC Sturm sowie die Vereine in Hauzenberg als wichtigen Bestandteil in der Gesellschaft und das Leben in Hauzenberg. „Es war eine sehr große Ehre für mich das 100-jährige Vereinsjubiläum als Schirmherr begleiten zu dürfen“, so der 2. Bürgermeister.

Mit Blick auf die sportliche Entwicklung referierte der sportliche Leiter Markus Reischl über die zurückliegende Landesligasaison, die Knödlseder, Manzenberger und Co. auf dem beachtlichen sechsten Tabellenplatz beendeten. Somit war man vor der SpVgg Landshut das beste niederbayerische Landesligateam der vergangenen Spielzeit. Die zweite Mannschaft des FC Sturm musste den Abstieg aus der Bezirksliga verkraften. Während das Reserveteam von Felix Schäffer und Michael Hellauer in der Kreisliga Passau diese Saison nach einer zufrieden stellenden Hinrunde schon in der Winterpause ist, kämpfen die Mannen von Trainer Alex Geiger und Co-Trainer Tobias Grabl in der Landesliga Südost weiterhin um Punkte.

Dennoch sehe man, so Reischl, optimistisch in die sportliche Zukunft. In dieser spielt auch die Jugend eine enorm wichtige Rolle, auf welche Jugendkoordinator Florian Windpassinger ausführlicher einging. Die jungen Hauzenberger befinden sich zunehmend auf dem Vormarsch und sollen wieder eine echte Bereicherung für den ganzen FC Sturm werden. Dabei gilt es, die über 100 Jungspunden von Anfang an fest an den Verein zu binden und die richtigen Werte zu vermitteln. Nur dann können sich junge Kicker ein Leben lang mit dem Sport und einem Verein identifizieren. Auch die Zusammenarbeit mit der JFG Unterer Donauwald wurde als sehr positiv gewertet.

Schatzmeister Raphael Zillner präsentierte im weiteren Verlauf der Versammlung gute Zahlen: Der Verein erzielte im Jahr 2018 einen leichten Gewinn. Ebenfalls sehr erfreulich: Gegen den weitläufigen Trend kann sich der FC Sturm über steigende Mitgliederzahlen freuen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl von 504 auf aktuell 530 Mitglieder. Nach den Satzungsänderungen und der Beantwortung der offenen Fragen leitet Anton Pötzl zu den Neuwahlen über. Der FC Sturm wird sich in Zukunft neu organisieren. Anstatt bisher zwei Vorständen und Schatzmeister werden zukünftig fünf gleichberechtigte Vorstände mit einer großen erweiterten Vorstandschaft zum Wohle des Vereins arbeiten. Unter der Wahlleitung von 1. Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer, 2. Bürgermeister Peter Auer und Stadtrat Bernd Thiele wurden Andreas Auer (Vorstand Jugend), Stefan Jilly (Vorstand Technik), Patrick Müller (Vorstand Öffentlichkeitsarbeit), Markus Reischl (Vorstand Sport) und Raphael Zillner (Vorstand Finanzen) von den anwesenden Mitgliedern einstimmig in die neuen Ämter gewählt. Unterstützt werden die fünf jungen Vorstände dabei von Schriftführerin Andrea Fesl und den Beisitzern Jürgen Haslbeck, Robert Haslbeck (Jugendleiter), Harry Knödlseder, Andreas Koch (AH-Leiter), Andreas Meier, Werner Poxleitner, Andreas Ranzinger, Günter Sonnleitner, Hans-Josef Stadler, Karl-Heinz Steil und Stefan Wandl.

Zum Schluss durfte Altpräsident Anton Pötzl zusammen mit dem niederbayerischen BFV-Kreisvorsitzenden Christian Bernkopf und den beiden Bürgermeistern wie jedes Jahr einige Ehrungen vornehmen. Geehrt wurden für 60 Jahre Mitgliedschaft Franz Schopper, Josef Stemplinger und Rainer Wolf. Der im Juli verstorbene Hans Fischer wurde postum ebenfalls für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Die Ehrung nahm seine Frau Helga Fischer entgegen.

Was von diesem Abend bleibt: Der FC Sturm hat seinem scheidenden Präsidenten viel zu verdanken. Die Rückkehr in die Landesliga unter seiner Führung ist einer der größten Erfolge in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte. Am Ende seiner Rede bekam Anton Pötzl langanhaltenden und stehenden Applaus – ein Mann von Format, dessen Name immer unmittelbar mit dem FC Sturm in Verbindung gebracht werden wird.

Nach den Ehrungen: Andreas Auer (v.l.), Christian Bernkopf, Eduard Schneider, Roman Matko, Franz Schopper, Egon Anetzberger, Andreas Schmid, Wolfgang Drexler, Klaus Anetzberger, Anton Pötzl, Harry Knödlseder

Alle Geehrten im Überblick:

25 Jahre Mitgliedschaft: Dr. Peter Clarenz

30 Jahre Mitgliedschaft: Klaus Anetzberger, Thomas Breitenfellner, Robert Haslbeck, Albert Heindl, Harry Knödlseder, Ralf Mallmann, Andreas Schmid

40 Jahre Mitgliedschaft: Eduard Mörtl, Wolfgang Nauert, Stefan Pfeiffer, Eduard Schneider

45 Jahre Mitgliedschaft: Walter Bauer, Wolfgang Drexler, Johannes Kinadeter, Ewald Klinger, Willi Köberl, Franz Plank, Lucia Reischl, Alexander Wilhelm

50 Jahre Mitgliedschaft: Egon Anetzberger, Roman Matko

60 Jahre Mitgliedschaft: Hans Fischer (+), Franz Schopper, Josef Stemplinger, Rainer Wolf


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